Koreanische Kosmetikbox (kyungdae)
Als eines der wohl aussergewöhnlichsten Stücke und eines der ältesten koreanischen Kulturgüter in Schweizer versteckt sich in der Burgdorfer Schatzkammer eine koreanische Kosmetikbox aus der späten Joseon-Zeit (1392-1897), dem 19. Jahrhundert. Ein „Schmuck- und Toilettenkästchen einer vornehmen Koreanerin“, wie das Stück in den Museumsunterlagen heisst, war im Besitz eines jeden aristokratischen Haushaltes. Besonders das weibliche Geschlecht benutzte die glänzenden Lackwaren um Kosmetika, Nähzeug und Kämme darin aufzubewahren. Vielleicht wurde dieses elaborierte Toilettenkästchen, gefüllt mit kleinen Kostbarkeiten, einer Braut am Vorabend ihrer Hochzeit vom Bräutigam geschenkt, und der irisierende Glanz verlockte später den Schweizer Stifter, das Kästchen auf dem Markt zu kaufen.